Darum solltest du deine Gehaltsvorstellung richtig einschätzen.
Die Gehaltsvorstellung gehört zu den wichtigsten Punkten im Bewerbungsprozess, und eine realistische Einschätzung kann entscheidend sein, um die Chancen auf eine Einstellung zu erhöhen. Bewerber, die ihre Gehaltsvorstellung richtig formulieren, wirken nicht nur professionell, sondern vermeiden auch Missverständnisse und legen einen guten Grundstein für faire Verhandlungen. In diesem Artikel erfährst du, worauf du bei der Angabe deiner Gehaltsvorstellung achten solltest und wie du dich optimal auf ein Gehaltsgespräch vorbereitest. Falls du noch auf der Suche nach allgemeinen Tipps zur Vorbereitung eines Bewerbungsgesprächs bist, empfehlen wir dir unseren Artikel: Erfolgreich bewerben: Wie du dich optimal auf dein Bewerbungsgespräch vorbereitest.
Die Gehaltsspanne realistisch einschätzen:
Jede Branche, jeder Beruf und jede Position hat ihre typischen Gehaltsspannen, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Wichtige Punkte, die das Gehalt beeinflussen, sind:
Branche: Unterschiedliche Industrien und Wirtschaftszweige bieten stark variierende Gehälter. Beispielsweise sind in der IT-Branche oft höhere Gehälter üblich als im Dienstleistungssektor. Weiters ist z.B. die Metallbranche durchschnittlich höher angesiedelt wie z.B. Nahrungsmittel oder der Textilbereich.
Ausbildung und Berufserfahrung: Qualifikationen und Jahre der Berufserfahrung beeinflussen den “Wert“ des Bewerbers für das Unternehmen.
Verantwortung und Komplexität der Arbeit: Je anspruchsvoller und verantwortungsvoller eine Aufgabe ist, desto höher liegt in der Regel auch das Gehalt.
Die Herausforderung besteht darin, die eigene Gehaltsvorstellung realistisch anzusetzen. Eine zu niedrige Angabe kann Zweifel an der eigenen Qualifikation wecken, während eine zu hohe Gehaltsforderung das Unternehmen abschrecken kann. Im Folgenden sind fünf Kategorien beschrieben, in denen sich Gehaltsvorstellungen üblicherweise einordnen lassen:
1. Deutlich zu hoch
In dieser Kategorie liegt das Gehaltsniveau weit über den Erwartungen des Unternehmens. Die Firma ist oft nicht bereit, eine so hohe Summe zu zahlen, und nur selten kommt es zu Verhandlungen. Kandidaten riskieren hier eine direkte Absage.
2. Über den Erwartungen, aber akzeptabel
Ein Gehaltswunsch, der leicht über der Vorstellung des Arbeitgebers liegt, aber durch die Qualifikationen des Bewerbers gerechtfertigt sein könnte. Das Unternehmen könnte sich bereit erklären, das geforderte Gehalt zu zahlen, da der Bewerber ausgezeichnet zur zu besetzenden Jobposition passt.
3. Genau im Zielbereich des Arbeitgebers
Wenn die Gehaltsvorstellung des Kandidaten exakt mit den Budgetvorstellungen des Arbeitgebers übereinstimmt, verläuft das Gespräch in der Regel reibungslos, da beide Seiten dieselben Erwartungen haben.
4. Leicht unter der Vorstellung des Arbeitgebers
Ein Bewerber, der seine Gehaltsvorstellung etwas niedriger als den Marktdurchschnitt ansetzt, wird meist auch nur diesen Betrag erhalten. Es ist selten, dass ein Arbeitgeber freiwillig ein höheres Gehalt anbietet.
5. Deutlich unter dem Marktwert
Eine deutlich zu niedrige Gehaltsvorstellung kann Bedenken beim Arbeitgeber hervorrufen, da es den Eindruck erweckt, dass der Bewerber fehlendes Selbstvertrauen hat oder an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelt. Es ist ratsam, sich dieser Kategorie zu entziehen, um Missverständnisse zu vermeiden und die eigene berufliche Wertschätzung nicht zu mindern.
Im Optimalfall versuchen Jobsuchende, in Kategorie 2 oder 3 zu landen.
Den optimalen Ansatz für die Gehaltsverhandlung finden
Viele Bewerber fragen sich, ob sie ihre Gehaltsvorstellung im Gespräch direkt ansprechen oder zunächst auf einen Vorschlag des Arbeitgebers warten sollten. Oft ist es sinnvoll, den Arbeitgeber zuerst einen Vorschlag machen zu lassen. So kann der Bewerber das Angebot einschätzen und gegebenenfalls Anpassungen vorschlagen. Das schafft eine Basis für eine konstruktive Verhandlung, bei der du gezielt auf wichtige Punkte wie Zusatzleistungen, Bonusregelungen oder Gehaltsentwicklungsmöglichkeiten eingehen kannst.
Die Bedeutung von Zusatzleistungen und Details im Vertrag
Neben dem Grundgehalt sollten Bewerber die sogenannten „Nebenleistungen“ des Arbeitgebers berücksichtigen. Hier sind einige Beispiele für mögliche zusätzliche Leistungen:
Überstundenpauschale: Gibt es eine Pauschalvergütung für Überstunden, oder werden sie individuell abgerechnet?
Schicht- und Schwerarbeitszulagen: Diese Zulagen sind in bestimmten Berufen üblich und können das Gehalt signifikant aufwerten.
Weitere Zusatzleistungen: Manche Unternehmen bieten Benefits wie betriebliche Altersvorsorge, Fahrtkostenzuschüsse oder Gesundheitsangebote an, die sich ebenfalls positiv auf das Gesamtpaket auswirken.
Unterstützung durch Workenda: Deine Karriere optimal gestalten
Workenda unterstützt Jobsuchende dabei, ihre Gehaltsvorstellungen optimal zu formulieren und sich gut auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Bei Workenda kannst du ein professionelles Profil erstellen, das deine Qualifikationen und Erfahrungen strukturiert darstellt und dir hilft, auf dem Arbeitsmarkt sichtbar zu werden. Ein gut ausgefülltes Profil erleichtert es Arbeitgebern, dich einzuschätzen und mit passenden Gehaltsangeboten zu erreichen.
Falls du dir unsicher bist, wie du deine Gehaltsvorstellungen formulieren sollst, oder allgemeine Fragen zur Gehaltsverhandlung hast, steht dir das Team von Workenda gerne zur Verfügung. Unsere Experten unterstützen dich, eine realistische Gehaltsvorstellung zu entwickeln, die deine beruflichen Fähigkeiten und deinen Marktwert widerspiegelt.
Fazit Die richtige Gehaltsvorstellung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Bewerbungsprozess. Durch eine fundierte Recherche und ein realistisches Selbstbild kannst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Verhandlung und einen optimalen Einstieg ins Unternehmen steigern. Wer sich gut informiert und vorbereitet in das Gespräch begibt, zeigt dem Arbeitgeber, dass er seine eigene Qualifikation und den Wert seiner Arbeit kennt. Nutze Workenda, um dich optimal auf das Thema Jobsuche und Gehalt vorzubereiten und auf deiner Karriereleiter den nächsten Schritt zu machen.